Malaria-Bekämpfung: UNICEF im Einsatz für die Gesundheit von Kindern

Malaria ist eine gefährliche Krankheit, die durch Mücken übertragen wird und in tropischen Regionen weit verbreitet ist. Aber was steckt eigentlich hinter dieser Tropenkrankheit? Gibt es eine Impfung dagegen, und ist die Krankheit heilbar? Und wie hilft UNICEF mit Impfungen bei der Bekämpfung von Malaria?

 Am 29. Januar 2024 verabreicht Rebecca im Gesundheitszentrum Chileka im Distrikt Lilongwe den Malaria-Impfstoff an ein Kind.

Was ist Malaria?

Malaria ist eine lebensbedrohliche Infektionskrankheit, die in tropischen und subtropischen Regionen weit verbreitet ist. Sie wird durch Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht und über den Stich infizierter Mücken auf den Menschen übertragen. Die Anfangssymptome von Malaria sind oft schwer als solche zu erkennen, je nach Art der Malaria.

Die Symptome können von Fieber und Schüttelfrost bis hin zu schweren Komplikationen wie Krampfanfällen und Bewusstseinsverlust reichen. Besonders gefährdet sind Kinder unter fünf Jahren und schwangere Frauen.

Laut dem "World Malaria Report 2023" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkrankten im Jahr 2022 schätzungsweise 249 Millionen Menschen weltweit an Malaria. Davon wurden rund 608.000 Todesfälle gemeldet. Die meisten dieser Opfer waren Kinder in den am stärksten betroffenen Ländern Afrikas.

Was macht UNICEF gegen Malaria?

Wir setzen uns unermüdlich für den Schutz von Kindern vor Malaria ein. Durch gezielte Maßnahmen und Programme tragen wir dazu bei, Leben zu retten und die Ausbreitung dieser vermeidbaren Krankheit einzudämmen. Dabei setzen wir nicht nur auf die Behandlung von Malaria, sondern auch auf die Prävention davor.

Mit Drohnen gegen Malaria

In Malawi, einem Land, in dem Malaria eine der Haupttodesursachen bei Kindern unter fünf Jahren ist, setzen Wissenschaftler:innen Drohnen ein, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Durch die Analyse von Drohnenfotos und Wasserproben können sie Mückenbrutstätten identifizieren und wirksame Maßnahmen planen. Dieser innovative Ansatz, unterstützt durch UNICEF und den humanitären Drohnentestkorridor in Malawi, verspricht neue Wege im Kampf gegen Malaria und zum Schutz der Kinder.

Prävention durch Moskitonetze

Eine der wirksamsten Methoden, um Kinder vor Malaria zu schützen, ist die Verwendung von Moskitonetzen. Diese bieten Schutz vor den Stichen infizierter Mücken und sind eine kostengünstige und effektive Präventionsmaßnahme. UNICEF verteilt jedes Jahr Millionen von Moskitonetzen in Malaria-Gebieten, um Familien und Kinder zu schützen.

Prophylaxe für gefährdete Kinder

Für Kinder in Malaria-Hochrisiko-Gebieten stellt UNICEF medikamentöse Prophylaxe bereit. Durch regelmäßige Verabreichung hochwirksamer Arzneimittel können Kinder vor einer Infektion geschützt werden, selbst in den gefährlichsten Monaten der Malaria-Saison.

Früheerkennung und Behandlung

Eine schnelle Diagnose und Behandlung sind entscheidend für das Überleben von Kindern, die an Malaria erkrankt sind. UNICEF unterstützt die Einrichtung von Diagnosezentren und die Bereitstellung von Malaria-Schnelltests, um die frühzeitige Erkennung der Krankheit zu fördern und eine rechtzeitige Behandlung sicherzustellen.

Die Behandlung von Malaria erfordert eine rasche Verabreichung der entsprechenden Medikamente. Die Anti-Malaria-Medikamente zielen darauf ab, die Erreger im Blut des Infizierten zu eliminieren. So kann verhindert werden, dass sich eine leichte Malaria-Erkrankung zu einem schweren Verlauf entwickelt oder sogar zum Tod führt.

Es stehen verschiedene Arzneimittel zur Verfügung, die je nach Art des Malaria-Erregers und dem Schweregrad der Erkrankung ausgewählt werden.

Impfstoffe als Hoffnungsschimmer

Mit der Einführung von Malaria-Impfstoffen wie RTS,S und dem jüngsten Durchbruch R21/Matrix-M ist ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen diese verheerende Krankheit aufgetaucht. UNICEF ist entschlossen, den Zugang zu diesen lebensrettenden Impfstoffen zu erleichtern und sicherzustellen, dass noch mehr Kinder vor den verheerenden Auswirkungen von Malaria geschützt sind.

Die Vereinbarung zur Lieferung des R21/Matrix-M-Impfstoffs markiert einen wichtigen Meilenstein in diesem Bemühen. Der langfristige Vertrag, der von UNICEF mit Serum Life Sciences unterzeichnet wurde und von 2024 bis 2028 läuft, ist an die Präqualifikation des Impfstoffs durch die Weltgesundheitsorganisation gebunden.

Diese Initiative ist eine dringend benötigte Antwort auf die alarmierenden Statistiken: Fast jede Minute stirbt ein Kind unter fünf Jahren an Malaria. Durch die Auslieferung dieser Impfstoffe wird UNICEF die weltweite Versorgung verbessern und einen gerechten Zugang zu Malaria-Impfstoffen für Kinder und Familien sicherstellen.

Mehr Informationen zur Impfung. 

Gemeinsam gegen Malaria

Der Kampf gegen Malaria und andere Krankheiten erfordert eine koordinierte und nachhaltige Anstrengung auf globaler Ebene. UNICEF ist fest entschlossen, sich dieser Herausforderung zu stellen und weiterhin für den Schutz von Kindern vor Malaria zu kämpfen. Mit Ihrer Unterstützung können wir Leben retten und eine Zukunft schaffen, in der kein Kind mehr an dieser vermeidbaren Krankheit leiden muss. 

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